Wir besuchen die Familie Mukasine

Es sind nun einige Monate vergangen, seitdem die ersten Öfen an die Haushalte in Kabatwa verteilt wurden. Wir sind gespannt wie sich der Ofen in der Praxis bewährt. Nach einer längeren Fahrt auf der holprigen Schotterstraße erreichen wir das Sektor Office von Kabatwa. Es geht zu Fuß weiter. Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort gelangen wir zur Hütte von Ancille Mukasine. Sie begrüßt uns herzlich und führt uns zu ihrem neuen Ofen mit der Nummer 01481 im Inneren der Hütte. Es wird gerade gekocht.
Voller Stolz erzählt uns Ancille, wie sehr sich das Leben ihrer Familie verbessert hat. Die Rauchgase in der Hütte sind stark zurückgegangen: Sie hat keine geröteten Augen mehr und ihre Lungen sind nicht mehr gereizt. Sie gibt jetzt rund 50 Ruandische Franc (ca. 5 Cent) pro Tag für Brennholz aus – ein Sechstel von dem was sie ausgab, als sie noch auf dem 3-Steine-Feuer kochen musste.
Besonders wichtig ist ihr auch der Faktor Zeit. Die Kochzeit reduziert sich mit dem effizienten Ofen um die Hälfte. Dadurch gewinnt die Familie eine Stunde pro Tag, die ihr für die Landwirtschaft und sonstige Tätigkeiten zur Verfügung steht. Denn es muss alles bei Tageslicht erledigt werden: In Ancille’s Hütte gibt es keinen Strom für die Beleuchtung.
Wir sind immer wieder überwältigt, wie positiv sich die „nackten“ Zahlen der Projektplanung auf das reale Leben der Familien auswirken. Diese gelungene Umsetzung bestärkt uns weiterhin in unserer Arbeit. Und beim Abschied geben wir uns glücklich die Hände – als Projektpartner.